Freitag, 30. März 2007

1. Ausritt alleine mit Astrid

Für mich war Temblor gesattelt worden. Eigentlich hätte Caesar, einer der Angestellten, für Astrid auch ein bestimmtes Pferd putzen und satteln müssen, doch er verirrte sich, eigentlich kommt es nicht so darauf an für Astrid, sie reitet jedes Pferd gern.
Wir ritten zuerst den Strand entlang bis wir dann die Haup-Strasse überquerten und weiter trotteten. Da es auf dieser Nebenstrasse viele Lastwagen hatte, probierten wir so schnell wie möglich vorwärts zu kommen um den Lastern auszuweichen. Wir galoppierten nochmals zur Ruine die ich mir merken möchte, denn Astrid lehnt mir den Film „Catch 22“ aus der hier 1968 gedreht wurde. Ich genoss diesen Ausritt mit Astrid alleine sehr.
Zurück auf der Ranch angekommen waren Leute die sich für einen Ausritt für Morgen interessierte. So konnte sie bereits wieder einen Ausritt für den nächsten Tag planen.
Wir haben Astrid zum Abendessen am Feuer eingeladen. Ich machte ein Feuer auf dem wir ein Stück Fleisch grillierten. Robert brachte noch einen Dessert, die Lindor Pralineekügelchen aus der Schweiz, mmmmhm.

Pferdeleckerchen

Die Pferdeleckerchen haben wir schon einweihen können, denn Astrid kam am Morgen mit 2 Reitern bei uns auf der Klippe vorbei. Die Pferde richten die Leckerchen schon von weitem und kriegten dann auch je 2 Cookies.
Danach fragte die Frau wie ich diese gebacken habe. Ich antwortete: „Ein paar “hampfle“ Haferflocken, 2 Karotten und 2 Äpfel ein bisschen Paniermehl und Wasser und eine Priese Salz, bis das ganze zu einem pampigen Brei wird. Dann für etwa eine halbe Stunde in den Ofen und schon sind die Leckerbissen für Pferd und Reiter fertig!!!“ Ich gab jedem eines zum probieren. Sie schmeckten nicht umhauend doch sie sind irgendwie gut als Snacks.
Ich machte mit Astrid einen Ausritt für morgen auf 15:00 Uhr ab und freute mich schon riesig darauf.
Robert und ich machten uns auf den Weg in die Wüste um Feuerholz zusammeln. Wir fanden tote Kaktusse die sehr gut brennen und auch irgendwelches Dorn Gestrüpp das wir hinter dem Auto herzogen. Robert schnitt mit der Axt alles in kleine Stücke. Schon bald brannte ein grosses Feuer. Wir machten „Grill Kartoffeln“ und wärmten Würste über dem Feuer.
Nachdem es anfing feuchtkalt zu werden, mummten wir uns in unseren Betten in die warmen Decken und schliefen selig ein.

Abfahrt nach San Carlos

Nach den ersten etwa 100 Kilometern von den ca. 700 km bis San Carlos, machten wir einen Stopp bei der Schildkrötenstation in La Cruz.
Es waren nicht mehr viele Leute in der kleinen Station, doch eine von den beiden Frauen die beim letzten Mal schon da war, haben wir wieder getroffen. Sie erzählte uns, dass die Schildkrötenstation über den Sommer geschlossen wird, da die Schildkröten nur von November bis März ihre Eier legen.
Es gibt etwa 1 Kilometer im Landesinnern eine Meeres-Salzgewinnungs-Anlage. Sie pumpen einfach das Meerwasser auf grosse Flächen, warten bis das Wasser verdunstet ist und das Salz übriggeblieben ist. So können sie ganz einfach das Salz gewinnen.
Auf dem Rückweg zu unseren Campern sahen wir: 2 tote gestrandete Delfine, kleine Hammerhaie und Haiköpfe, tote Pelikane und vieles mehr wie Schuhe, Plastikflaschen und sonstigen Abfall. In dieser stürmischen Nacht wurde einfach alles angeschwemmt.
In „Ciudad Obregon“ angekommen brachten wir Roberts Chevrolet in die Garage um den 100'000 Meilen-Service zu machen. Am nächsten Tag konnten wir sein Auto schon wieder abholen. Die Rechnung wurde ein bisschen Teuer weil auf einer Bremsbacke Öl hatte, eine Dichtung die kaputt war. Doch die schnellen Mexikaner konnten das alles in ein paar wenigen Stunden reparieren und alles kontrollieren.
Bei der Kantonsgrenze kamen wir in eine Kontrolle und wurden gefilzt. Bei dem sie uns unsere Zitrusfrüchte, Äpfel und auch die feinen Avocados wegnahmen.
Noch vor Sonnenuntergang kamen wir in SAN CARLOS an. Mama lud mich schon bei der Ranch ab und ich verbrachte eine halbe Stunde bei Astrid und den Pferden. Nach einer feinen Rösti mit „Rahmschnitzeli“ und Salat von Robert schliefen wir alle tief und fest und hundemüde ein. Gute Nacht, Jasmine ¦-)

Mazatlan

Wir kamen spät abends nach ein paar runden „Hippigsschpängschtli“ im Auto anhören, endlich in MAZATLAN an. Voller Freude klopfte ich an den Trailer (Wohnwagen) von Shannen und Meghan. Schon öffnete sich die Tür, wir alle waren überglücklich uns wieder zu sehen.
Nach dem wir ausgeschlafen haben, und die 2 Mädchen ihre Schule zu Ende hatten, ging das Bougiboarden wieder los.
Mit super guten Wellen surfen wir bis an den Strand. Danach paddeln wir langsam mit immer mehr müden Beinen und Armen wieder hinaus, um auf die nächste gute Welle zu warten. Das Wasser war schon deutlich kühler hier in Mazatlan als noch im Süden. El faro ist ja auch über 800 km entfernt.
Es machte mir sehr Freude nochmals 2 Tage hier zu sein und zusammen mit meinen Freundinnen die tollen Wellen nochmals auszunützen. Nach einer feinen von Mama gekochten Lasagne, fingen wir an unsere Sachen wieder zusammen zu packen.
Am nächsten Tag freute sich Rocky riesig als ich ihm zum Abschied 2 „Hundeguetzli“ gefüttert habe, die er aber doch mit dem Nachbarshund teilen musste, danach fuhren wir ab Richtung San Carlos.