Donnerstag, 26. Juli 2007

Deggali-Story

Es war einmal ein kleines etwa 5 Zentimeter Durchmessendes Aluminium „Fettdeggäli“!!! Sein Zuhause ist am linken Hinterrad von Roberts Wohnwagen in Arizona. Dieses Fettdeggäli hat den Zweck, dass es viel Hitzebeständiges Fett zusammen hält das 2 Radlager für die Achse schmiert. Eigentlich führte es ein ruhiges Leben. Seine Reise führte schon tausende von Meilen, hoch bis nach Alaska und wieder zurück nach Sedona Arizona.
Einige Jahre später durchquerte es schwerbeladen ganz Amerika bis nach Baltimore Maryland. Die Übersee-Verschiffung genoss es in vollen Zügen und freute sich bald in Bremerhafen Deutschland auf Europäischem Festland anzukommen. Dort zog Subi (Suburban Chevrolet) den Wohnwagen durch das tief verschneite Deutschland bis nach Norditalien an den Comersee. Unser sehr spezielles Fettdeggäli hatte die Ehre sich auf der gleichen Seite wie George Cloony zu residieren. Es genoss den herrlichen Sonnenschein am Anfang vom Veltlin.
Nach 2 ½ Jahren beschloss der Besitzer Robert dem Wunsch des Fettdeggäli nachzugehen. Er kündete seinen guten Job und ab ging’s wieder quer durch Europa nach Zeebrugge in Belgien. Gut angekommen herrschte ein kalter frostiger Windsturm. Es reiste wieder über das Meer zurück nach Amerika. Glücklich und zufrieden, zurück in seiner Heimat fand es für 4 Wochen ruhe in Fairfax Virginia. Im September ging seine Reise weiter in den Norden nach Boston. Ohwaija, jetzt stimmt irgendetwas mit diesem Rad ich mehr. Der Raddocktor fand heraus, dass die Bremsen und alle Fettlager einen Service brauchten. Judihui dachte das Fettdeggäli, jetzt geht’s mir wieder wunderbar und die Reise kann weiter gehen. In der nähe von Assatague Island sprang es vor lauter Freude in den Sand am Strassenrand. Jetzt war der Wohnwaagen aber traurig im fehlte etwas, sein heiss geliebtes Fettdeggäli, dass wir nirgends mehr finden konnten. Sofort beschloss der Besitzer ein Ersatz Fettdeggäli zu kaufen. Stolz leuchtete vor Freude das neue Fettdeggäli am Rad und die Reise ging weiter nach Florida. Nach 3 Wochen Erholungszeit ging die Reise weiter durch Luisianna, Alabama und Texas bis nach Pagosa Springs in Colorado. Die Reise ging weiter durch das Monument Valley nach Sedona Arizona. Geri, ein Trailerdocktor, sah das es dem Fettdeggali und den Bremsen schon wieder nicht mehr gut ging. Wieder wurden die Bremsen ersetzt und alle Lager gut geschmiert. Juhui die Reise ging weiter nach Mexico, weit in das innere Land bis fast nach Mexico City zu den Schmetterlingen auf über 3000 Metern. Auf dem nachhause Weg über San Carlos nach San Felipe ging die Reise weiter zurück in die USA nach San Diego. Das Deggäli hatte Riesenspass im Süden Kaliforniens parkiert zu sein und 2 Tage Ruhe zu geniessen, währendem Karin, Robert und Jasmine sich in San Diego vergnügten. Danach ging es quer durch die Wüste nach Arizona, Sedona wo es in Cottonwood zu einem „Schmier-Servive“ kam. Die Wohnwagen Federung wurde gleich auch mit den Bremsen ausgewechselt, da Mexico und dessen Schlaglöcher in den Strassen auch ihre Spuren hinterlassen hatten. Frisch eingefettet ging es Richtung Los Angeles wo wir Jasmine’s Papa vom riesengrossen Flughafen abholten. Nun ging es durch die fast unendliche Wüste bis nach Las Vegas, wo wir vergebens versuchten den „Jackpot“ im Casino zu holen. Meilen für Meilen rollte das Deckeli brav mit vom Zion Nationalpark zum Bryce Canyon, dann zum Lake Powell und Grand Canyon wo es wieder einmal eine Pause gab.
Die Fortsetzung war dann quer durch Arizona in den Norden nach New Mexico und Colorado. Hier sah das Fettdeggäli seit langem wieder einmal Schnee nach den 40° Grad Temperaturen vom Sonoran Desert. Es rollte dann weiter über sehr hohe Alpenpässe (über 3000 Meter hoch), nach Ouray wo die Fahrer die heissen Quellen genossen und zum ersten Mal einen Berglöwen in Natur beobachten konnten. Nun ging es nach Aspen, Colorado wo es inmitten von über 4000 Meter hohen Rocky Mountain-Bergen für 10 Tage ausruhen konnte. Hier auf einer 5 Quadrat Kilometer grossen Ranch hatte es Spass mitten im Bärenland zu sein! Abends kamen immer die Rehe zu Besuch und auf 3000 Meter Höhe war es immer schön kühl und angenehm. Darnach ging es weiter nach Utah, Richtung Moab und dem Arches Nationalpark. Auf dem Wege durch eine fast etwas Märchenlandschaft dem Colorado River entlang wurde es dem tapferen Deckeli zu langweilig und es machte sich selbständig….So löste es sich von der Achse und rollte an den Strassenrand! Nach 2 Stunden suchen fanden die Beifahrer es und versuchten es wieder an der Achse zu befestigen. Es wollte jedoch wirklich nicht mehr halten und so schafften wir es mit Ach und Krach, (mahlend und quietschend) bis nach Moab, dem nächst grösseren Ort. Zum guten Glück hatte es dort eine ausgezeichnete RV-Garage, die sich freundlicherweise dem „Patienten“ annahm. Der Befund des Mechanikers war: Eine neue Achse und alle Radlager frisch in Fett einzupacken! Dies alles geschah in nur 2 Tagen Arbeit. Die Temperaturen kletterten wieder auf volle 40° Grad und Karin, Jasmine und Robert vergnügten sich mit Teppichen waschen und die Autos endlich wieder einmal gut zureinigen. Nun gings nach Süden und das Deckeli war so übermütig über die gelungene Reparatur, dass es sich ein weiteres Mal löste. Diesmal war es jedoch einfach alles zu reparieren und nach einer Stunde war es schon wieder auf der Strasse zu den Natur Steinbögen und ins Tal der Götter. Hier ging die Strasse recht steil eine Canyon Wand hinunter zum Gooseneck State Park. Überhaupt war diese Strecke sensationell, denn nirgends auf unserem Planeten Erde kann man einen Fluss beobachten, der gleich 3 Mal eine volle 180° Grad Schlaufe macht, die sich für 250 Millionen Jahre ihren Weg so speziell durch die Mutter Erde gesucht hatte…für Geologen ein Paradies. Sogar das Fett Deckeli war beeindruckt und es entschloss sich weiter mit uns zu fahren. Nach einer kurzen Pause machten wir uns am Mexican Heat vorbei zum grossartigen Monument Valley. Es ist schon sehr eindrücklich diese Fels Formationen zu sehen! Weiter gings zum Navayo-National Monument, wo ein ganzes Indianer Dorf ist, das gerade wie erst verlassen aussieht. Wau! Nach einem weiteren Stopp zum etwas Indianer-Schmuck zu posten, gings nach Flagstaff und Sedona zurück, wo alle Fahrzeuge neue Windschutzscheiben erhielten, die durch Steinschlag kaputt gingen. Nach 3 Tagen Sedona wurde es uns und dem Deckeli zu heiss. Sogar hier kletterten die Temperaturen auf fast 40° Grad, obwohl es in den Nächten jeweils schön abkühlte. Das Deckeli wünschte sich etwas mehr Abkühlung und so beschlossen auch wir wieder etwas in die Höhe zu ziehen und verschoben uns nach Flagstaff, das auf 2000 Metern Höhe liegt und etwa 10° Grad kühler ist als sonst im ganzen Arizona, nur 34° Grad! Auch für uns ist es hier angenehmer, speziell da es schweren Herzens ums Packen geht für unsere Rückkehr in die Schweiz. Sogar Robert, der in Arizona für viele Jahre gelebt hatte, meinte dies sei sehr, sehr ausser gewöhnlich heiss, sogar für Arizona! Alle Menschen hier warten etwas mit Bangen auf Regen, der aber erst im Juli mit der Monsun Regenzeit beginnen wird. Dies wiederum ist im total ausgetrockneten Walde sehr gefährlich, da die Gewitter immer mit sehr vielen Blitzschlägen verbunden sind und somit höchste Alarmstufe für Waldbrände herrscht. Dem Fett Deckeli hingegen ist dies egal, da es schön im Schatten der riesige Ponderosa Bäumen sich von dieser riesengrossen Reise erholen kann…trocken hin oder her. Es ist verständlicherweise auch etwas müde von seiner langen Reise durch ganz Nord Amerika sowie Mexico!

Alles in allem waren es doch immerhin 30 000 Meilen, was etwa 48 000 Kilometern entspricht. Also gut einmal um die ganze Erde herum gefahren! Da darf ein 5 Zentimeter grosses Fett Deckeli doch schon etwas müde sein, oder nicht?!?!
Nun wird es sich für eine lange? Zeit ausruhen dürfen und sich vielleicht für eine weitere Reise bereit halten, wer weiss???

27. Juni 2007 Lazy Day

David kochte uns feine Schokoladen und Beeren Pancackes zum „Zmorgen“. Heute beschloss ich einen Lazyday zu machen. Ich entspannte mich also für ein paar Stunden auf der Hängematte oder im Pool. In dieser Zeit wusch Mama unsere ganze Wäsche. Irgendwie machte mich das Wasser im Pool nicht mehr sehr zum baden an, denn es war schon länger nicht mehr gewechselt worden. Ich bewässerte die ausgetrocknete Wiese in Martha’s Garten damit und füllte danach neues Wasser in den Pool ein. Für die ersten paar Momente war mir das Wasser noch ein bisschen zu kalt. Da aber hier um etwa 16:00 Uhr die heisseste Zeit ist, konnte es schön aufwärmen währendem ich mir meine Haare wusch. Als David und Martha nach hause kamen, sorgten wir alle dafür das jeder ganz nass wird inklusive die Haare. Das hat Spass gemacht doch jetzt mussten wir uns schön machen, denn wir haben mit Robert’s Freunden in einem Pizza Restaurant abgemacht. Mama half mir noch ihre Hellblauen Indianerohrenringe an zu ziehen bevor David auf dem Einrad und wir anderen zum Pizza Restaurant liefen und einen schönen Abend hatten.

26. Juni 2007 Frontscheiben Reparatur

Früh am morgen fuhren Mama und ich durch von Flagstaff den Oak Creek Canyon nach Cottonwood um die Frontscheibe und meine „Sternguggerscheibe“ oben am Bett flicken, respektiv auswechseln zu lassen. Wir dachten, dass wir vielleicht im Camper Frühstück essen könnten, doch der Chef ist wohl heute mir dem falschen Bein aufgestanden. Er erklärte uns, dass er nicht arbeiten kann wenn noch jemand im Camper ist. Gut, so machten wir uns ein Müäsli und assen es im Office wo es schön gekühlt war. Später schrieb ich noch Berichte, doch irgendwann war mir dann doch ein bisschen zu kalt in diesem Raum. Ich wollte raus gehen, doch es erschlag mich fast von der Hitze! Über 42°C heiss war es am Schatten!! Wir entschieden uns für ein abkühlendes Bad und spazierten in die „Badi“. Kühl war aber das Wasser auch wirklich nicht. Die Sonne brannte so richtig auf uns hinunter.
Um 17:00 Uhr durften wir unsere Camper dann wieder abholen und waren froh, dass wir die Klimaanlage einschalten durften. Für uns ist es fast nicht zum aushalten so heiss ist es hier.
Gegen den Abend fuhren wir wieder Richtung Village of Oak Creek (das Dorf wo David und Martha leben, 15 Minuten vor Sedona) um bei David und Martha zu Übernachten. Da mir Mama nicht mehr glaubte, dass wir die „Beaver Flat Road“ nehmen müssen um nach Sedona zu kommen, fuhren wir einfach daran vorbei. Uns kam dann diese Gegend aber wirklich fremd vor. Mama sagte also gut probieren wir diese „Beaver Flat Road“. Da es schon eindunkelte war ich mir auch nicht mehr so sicher doch an den Namen konnte ich mich noch gut Erinnern. Ich schaute auf der Karte nach doch es sagte nicht über diesen kleinen Highway. Als wir dann im Dunkeln die Häuser von Village of Oak Creek erkannten konnte sich auch Mama zum Glück wieder an den namen: „Beaver Flat Road Erinnern. Wir kamen gut bei David und Martha an. Robert kochte uns noch ein feines Thailändisches Gemüsegericht von dem wir alle sehr begeistert waren. Mama fragtes: „Robert, könntest du nicht jeden Tag solche feine Sachen mit so vielen Gesunden Gemüse kochen?“

23. Juni 2007 Navajo National Monument

Wir fuhren vom Monument Valley los und machten einen Stopp bei den Navajo Indianer-Ständchen und schauten uns, all den schönen Indianerschmuck an. Da Mama fündig wurde und auch ich schöne „Ohrsteckerli“ gesehen hatte, machte uns die Indianerin einen guten Preis. Wir plauderten noch lange und vergassen fast, dass Robert in Kayenta, dem nächst grösseren Dorf auf uns wartete!!! Da ich viele Kleider habe die mir zu klein geworden sind, verschenkten wir 2 Säcke voller Kleider, denn die Indianerin hat 5 Kinder davon zwei Mädchen, eine älter als ich namens Cheyenne und die jüngere 9 Jahre alt namens Winter.
In Kayenta haben wir Robert wieder gefunden, er konnte in dieser Zeit einige wichtige Telefonate erledigen.
Den nächsten Stopp machten wir beim Navajo National Monument. Wir schritten dem „Sandalenweg“ nach hinunter bis zu einem Aussichtspunkt. Wir entdeckten Indianerruinen auf der anderen Seite des schmalen Tales. Sie sahen aus als ob die Häuser gerade erst verlassen wurden!!! Mit einem Fernrohr erkannte man sogar noch die Leitern die von der einen Mauer zur anderen sging. Diese Ruinen sind noch nicht sehr zerfallen weil die Indianer alles bereit gemacht hatten um nach der Trockenheit wieder zurück zukehren. Es hätte sogar Wandmalereien, die wir aber nicht entdeckten. Weiter ging es über den Gooseneck State Park in das Tal der Götter, wo der San Juan River, einzigartig auf dieser Erde, 3x hinter einander eine 180° C Kurve macht. Es brauchte 250 Millionen Jahre bis der Fluss sich so tief hinunter gefressen hatte. Die Natur ist so einzigartig und auch immer wieder so wunderschön!!!