Dienstag, 24. April 2007

Sea World San Diego

Ich habe mich gestern schon sehr gefreut und konnte kaum schlafen, denn heute gehen wir ins „Sea-World“ von San Diego!!!Da wir bei einer „Tourist-information-station“ uns schon am Vortag Billette etwas günstiger besorgen konnten, mussten wir nicht lange anstehen und konnten nach der Handtaschenkontrolle hinein laufen. Eine ältere Dame erklärte uns, was wir unbedingt sehen müssen und wann welche Show anfängt. Wir starteten mit der Delfinshow. Ich habe nicht gewusst, dass Delfine so hoch springen können und solche „platscher“ machen, dass man sogar in den ersten 15 Reihen total nass wird! Es war einfach toll. Nach dieser Show sahen wir uns bettelnde Seelöwen an, die um mehrere Fische kämpften die das Publikum zum füttern kaufen konnten und Vögel denen sich, wenn sie einen Fisch nicht kriegten die ganzen Federn zu Berge standen.
Hey Mama, in 20 Minuten fängt die „Shamu-Show“ an, Shamu sind Orka (Killerwale). Nachdem lange Musik lief ging’s endlich los. Mama hat mir in der zwischen Zeit noch ein kleines Shamu Plüschtier gekauft, der mich beschützen soll vor dem Wasser, weil ich in der „soke-zone“ (da wo man nass wird) sass. Einige Leute hatten extra blaue Pelerinen an. Es ist schon eindrucksvoll wie elegant sich diese tonnenschweren Wale im Wasser bewegen und sogar die Trainer auf seinem Rücken Surfen liessen. Jetzt ist es so weit, die Trainer machten dem grössten Wal das Zeichen das er anfangen darf das Publikum an zu spritzen. Zuerst sprang er einfach nur aus dem Wasser und platschte herunter doch dann fing er an mit seiner grossen Schwanzflosse Wasser auf die sitzenden Menschen zu spritzen. Alle anderen Leute wurden nass doch ich hatte das Glück und sass ein bisschen abseits. Dann strömten noch etwa 4 zusätzliche Orka`s aus dem hinteren Teil des Pools dazu und halfen noch mehr Wasser zu spritzen. Ich bekam auch diesmal nur ein paar wenige Meereswasserspritzer ab und konnte so tolle Fotos machen.
Jetzt wissen wir wieso der Eintritt so teuer war, dieser ganze Unterhalt, die sicher über 1000 Tiere und all die Menschen die hier arbeiten kosten sehr viel Geld.
Robert und ich wussten was wir heute unbedingt noch machen wollten, die eine 8-Wasserbahn am anderen Ende des Parks. Wir machten uns auf den Weg. Nach etwa 10 Minuten anstehen konnten wir bereits in eines dieser nassen Wägelchen sitzen. Es ging zuerst hinauf, von ziemlich hoch prasselten wir ins Wasser hinunter. Wir wurden zwar nass doch mir gefiel es sehr. Wir fuhren in einen Tunnel hinein bis sich die Tür hinter uns schloss und wir mit einem Lift nach oben gebracht wurden. Und schon fuhren wir wieder die engen Kurven aufs Wasser zu. Nach dem wir das zweite Mal nass wurden war die Fahrt dann doch leider zu Ende.
Wir schauten uns danach noch einmal die wunderschöne „Shamu-Show“ an bevor wir zum Eismuseum liefen. Wir stiegen in einen Flug-Simulator ein und schon flogen wir im Helikopter los. Mitten über der Arktis sahen wir Eisbären und natürlich viel Eis. Doch Achtung, da vorne sieht es aus als ob es richtig fest winden würde und die Eisbrocken einstürzen. Nun flogen wir knapp über einen Felsen hoch und kamen heil im Lager wieder an. Ich fand es ziemlich lustig denn die ganzen Wände und die Sitze bewegten sich rauf und runter. Danach schauten wir uns die weissen Wale an und spazierten langsam Richtung Ausgang. Wir sahen noch ein paar Aquarien mit Fischen und Haifischen an und in einen sahen wir sogar einen schwarzen Manta mit weissen Tupfen die so richtig leuchteten. Ich konnte noch ein paar Seesterne anfassen die in eiszapfenkaltem Wasser waren. Ich kaufte mir einen kleinen grünen Schildkröten Aufkleber. Wir mussten uns einfach die Cd namens „Belive“ (Glauben) kaufen mit den schönen Liedern von der „Shamu-Show“ dich ich mir jetzt zum Berichte schreiben gerade anhöre. Dieser Tag hat mir sehr gefallen, mit Shamu, den vielen Delfinen und all den anderen eindrücklichen Meeresbewohnern.

Unser letzter Tag in Mexiko

Da heute unser letzter Tag in Mexico ist, und wir diese „Lamparas“ immer noch nicht finden konnten, beschlossen wir dieser Sache auf den Grund zu gehen.
Wir kurvten ziemlich lange in Mexicali, der Grenzstatt in Nordwesten Mexikos herum bis wir diesen schönen Tonladen fanden. Da gibt es: Salamander, Blumentöpfe und sogar Riesenschildkröten aus Ton oder Gips. Wir kauften 3 „Lamparas“ und eine Sonne mit einem Mond. Robert hatte nicht genügend Geld dabei doch ich lehnte ihm noch 20$ Pesos aus, es reichte zwar immer noch nicht aber Roberto, der Chef, sagte es reicht schon. Wir sparten 5$ das etwa 20 Rappen ist. Als ich schon fast eingestiegen war kam er hinaus mit etwas in einem Papier gewickelt. Ich habe vorher diese schönen kleinen Tonkrüge bewundert und gefragt wie viel sie kosten. Er schenkte mir einen solchen schönen kleinen Tonkrug.

Wir hängten wieder den Wohnwagen an, verpflegten uns, danach fuhren Richtung Grenze. Wir bezahlten 6$ pro Person fürs Visum, und schwups waren wir wieder in Amerika. Gefahren sind wir an diesem Abend nur noch 67 Meilen bis Jacumba wo wir übernachteten auf ca. 1300 m ü M. In dieser Nacht war es „Saukalt“ gerade noch 4Grad, Mama musste die Heizung einschalten.

Tequila Agavenschnaps

Da wir seit über 4 Monaten in Mexiko unterwegs sind, kommt immer wieder das Wort „Cerveza“ und „Tequila“ vor, was übersetzt heisst Mexikanisches Bier und Agavenschnaps. Da wir in der Schweiz selber gutes Bier kennen möchte ich lieber ein wenig über Tequila berichten:
Tequila ist ein wunderschönes Dorf im Nordwesten von Guada Lajara. Es liegt auf einem Hochplateau im Westen von erloschenen Vulkanen und gegen Osten leicht abfallend zu einem riesigen Canyon namens „Sierras Occidental“.
Die Agaven (Kaktusart) werden in riesigen Feldern angebaut. Da die Kakteen sehr wenig Wasser brauchen lieben sie die trockene Gegend auf 1500 Meter. Vom kleinen Agavensetzling bis zur ausgewachsenen Pflanze dauert es 5-7 Jahre. Danach werden die Blätter (Kaktusarme) abgeschnitten und zerhakt. Aus den Blättern wird jedoch ein eher minderwertiger Schnaps gebrannt. Die beste Qualität kommt eigentlich vom Kaktusherzen her, das wie ein riesiger Fussball aussieht. Diese werden geschnitten und dann mit einer Wasserzuckerlösung vermischt und für 2 Wochen in riesigen Tanks vergoren. Danach wird die Flüssigkeit abgesiebt und mit den Kaktusstücken destilliert. Eigentlich ganz ähnlich wie bei uns in der Schweiz Graph oder Zwetschgenschnaps hergestellt wird. Nach dem destillieren wird der Tequila in Eichenfässer abgefüllt. Und in vollklimatisierten Kellern für mehrere Jahre gelagert wie ein Gocnag. Nun kommt er auf den Markt und wird von Liebhabern sehr geschätzt. Man kann in geniessen, wie die bekannten Margaritas mit Erdbeeren, Mango oder pur. Fast überall in Mexiko wird Tequila hergestellt. Er darf aber nur Tequila genannt werden rund um Port Tequila weil es ein geschützter Name ist. Und auch hier gilt der Grundsatz, je älter desto besser und feiner.

Sandsturm

Heute fuhren wir los von San Felipe, unser Ziel war Mexicali. Nach einer weiteren Militärkontrolle, die ohne Probleme ging, hielten wir an und assen „Zmittag“. Schon ging die fahrt weiter, in der Ferne sahen wir ganz viel Sand in der Luft hängen, doch als wir näher kamen sah das ganze etwas anders aus.
Wir gerieten mit unseren Camper in einen Sandsturm!!!
Durch die Thermik entstanden kleine Tornados die in der Ferne ihre Kreise drehten. Ich sah sogar einen riesigen Tornado weiter entfernt über den Sandboden ziehen. Es hatte viel Sand auf der Fahrbahn und der Wind fegte mit bestimmt 100 Stunden Kilometer über die Strasse und brachte noch mehr Sand. Robert und ich spöttelten zusammen: „Das gäbe auch eine gute Werbung für eine Automarke, weit entfernt ist Mama und dahinter eine Riesen Staubwolke!“ Es ist Schade das ich den Fotoapparat nicht mit zu Robert ins Auto genommen habe, sonst hätte das ein Starfoto gegeben.
Gut und ohne Zwischenfall sind wir in Mexicali angekommen parkierten vor einem Einkaufszentrum namens Mega und kauften uns noch die nötigsten Sachen mit den letzten Pesos ein bevor wir erschöpft von der Fahrt einschliefen.

ZUCKER, AUS DEM DIE TRÄUME SIND

An der Ostküste sowie an der Westküste entlang von Mexico, aber auch um die Gegend von Guada Lajara, gibt es riesige Zuckerrohrfelder. Man kann ihnen um Kilometer und Kilometer entlang fahren. Die Zuckerrohrpflanze sieht etwa so aus wie eine Maispflanze nur etwas höher. Sie liebt die feucht-heissen (Subtropischen) Gegenden von Mexiko. Zucker ist ein weiteres Agrarproduckt von Mexiko. Nach wie vor wird er immer noch von Hand geschnitten mit „Macheten“ die etwa aussehen wie ein gebogenes Schwert. Es ist eine Knochenharte Handarbeit für die es noch keine Maschine gibt um den Menschen zu ersetzen. Nach etwa 5 Monaten Wachstumszeit erreichen sie die volle Grösse. Danach werden die schilf-ähnlichen Blätter langsam Gelb und trocken ab. Dies ist etwa zu vergleichen wie ein Weizenfeld in der Schweiz. Jetzt werden die Zuckerrohrfelder eines nach dem anderen angezündet um die Blätter abzubrennen, da ja eigentlich nur der Stängel gebraucht wird für die Zuckerverarbeitung. Man kann sich das kaum vorstellen was für ein riesig Flammenmeer und Luftverschmutzung da entsteht. Sie machen es aus einem bestimmten Grund, nämlich um die Vogelspinnen und die giftigen Schlangen zu verscheuchen und um die rasierklingen-scharfen Blätter ab zu brennen. Danach werden die übrig gebliebenen Stängel von Hand geschnitten und auf einen riesigen Lastwagen geladen. Am Schluss sehen die überladenen Lastwagen wie riesige Monster aus die sie zur Zuckerverarbeitungsfabrik bringen. Dort wird das Zuckerrohr zerhackt mit etwas Wasser angereichert und zu Melasse verarbeitet. Melasse ist im Grunde genommen flüssiger brauner Rohrzucker. Dieser wird später raffiniert so dass er weiss wird.
Wenn man weiss, dass ein Mexikanischer Bauer für eine ganze Lastwagenladung voll Zuckerohr nur gerade 20$ kriegt ist dies schon sehr sehr wenig Geld für sehr viel Arbeit. Wenn man bedenkt wie günstig ein Kilo Zucker in der Migros ist. Und wie viel Arbeit dahinter steckt im Lande wo er produziert wird.
Es macht uns immer wieder grossen Eindruck so viele neue Dinge zu sehen, Sachen zu lernen und mit so freundlichen Leuten zusprechen…. Was für eine beeindruckende Welt.