Freitag, 29. Juni 2007

16. Juni 2007 Mamas Wanderung

Da Robert und Mama heute zu den Conunndrum Hot-Springs in den Bergen wanderten, schreiben sie den Bericht für mich. Juhui ich habe heute FREI!!!!!!!

Schon Frühmorgens haben wir ein plattes Rad beim Wohnwagen von Robert entdeckt. Robert versuchte die Schrauben am Rad zu öffnen, doch die waren von der Meeresluft in Mexico etwas verrostet. Also müssen wir eine andere Lösung finden. Tom hatte eine Luftpumpe, wunderbar.
Um 11Uhr endlich am Ausgangsort auf 2600m.ü.M. für die Wanderung angekommen, machten wir uns mit 7 Liter Wasser und Verpflegung auf die Socken. Der Himmel war etwas bedeckt, so war es sehr angenehm zum Laufen. 14km ist es bis zu den heissen Quellen und über 800 Metern Höhenunterschied. Nach 2/3 der Strecke gelaufen, kam ein Bach, über der nur ein Baumstamm gelegt wurde. Da meine Balance nicht sehr gut ist, beschloss ich die Schuhe auszuziehen und ins kalte Wasser zuspringen, dabei zeriss ich mir meine Hose. Robert hatte seine Wanderstöcke dabei, so konnte er ohne Probleme mit trockenen Füssen den Bach überqueren. Noch weitere kleinere Bäche folgten. Irgendwann habe ich mir die Schuhe nicht mehr angezogen, ich fand es so schön Barfuss im Wald zulaufen.
Um 16:30 Uhr sind wir endlich in der heissen Quelle auf über 3500m.ü.M angekommen. Eine Traumkulisse mit lauter 4000 Bergen rund um uns mitten in den Rocky-Mountains!!!!
Nach einem kurzen erholsamen Bad in dem heissen Wasser und einer kleinen leckeren Zwischenverpflegung, selbst gemachter Truthahnbraten von Robert, machten wir uns eine knappe Stunde später wieder parat zum Abstieg. Die ersten Bachüberquerungen gingen ohne Probleme. Die Bäume im Wald rochen so wunderbar und überall diese kleinen schönen bunten Blumen. Wir bemerkten noch nicht, dass der Wasserstand zugenommen hat. „Ohweiha“ beim grossen Bach angekommen sah es etwas anders aus. Robert balancierte auf den Baum zum anderen Ufer. Ich zog meine Schuhe und Socken aus und hängte sie mir um den Hals. Das Wasser war sehr kalt. Auf einmal spürte ich meine Füsse nicht mehr, ich war fast am anderen Ufer, doch meine Kräfte liessen auf einmal nach. Robert fischte mich aus dem kalten Bach!!!
Nach kurzer Erholung wanderten wir weiter Richtung Tal. Da ein Bär!!! Schnell versteckte ich mich hinter Robert und fand sofort die Kamera im Rucksack. Wau, was für ein schönes Tier. Ich ass m&m’s, vielleicht habe ich ihn damit angelockt? Unsere 7Liter Wasser haben wir nun getrunken. Es ist sehr trocken hier in Colorado. Die Dämmerung kam und es wurde immer dunkler. Nun fanden meine Augen den Weg nicht mehr. Robert übernahm die Führung. Da er immer noch seine Wanderstöcke hatte, gaben sie ihm einen guten halt den Weg hinunter. Ich orientierte mich an seinen hellen Schuhen. Wir hatten beide Durst und wussten dass wir zu spät unterwegs waren. Ups, ein Fehltritt von mir, ich sackte zusammen. Jetzt habe ich mir den linken Fussknöchel verstaucht! Rund eine Stunde später sind wir gegen 22:30 Uhr müde, sehr durstig und mit schmerzendem Fuss beim Parkplatz angekommen. Zum Glück fanden wir Wasser im Auto. Jasmine, Carol und Tom warteten auf uns, und waren froh, dass wir gesund und munter wieder zurück gekommen sind.

14. Juni 2007 Carbondale Rodeo

Um 17:00 Uhr trafen wir uns um alle um gemeinsam zum Rodeo fahren. Wir dachten 4 Personen im gleichen Auto gibt vielleicht eine Vergünstigung, doch wir hätten Tom auch mit nehmen müssen um 5 Personen zu sein um 10 $ Rabatt zu kriegen. Beim Rodeo angekommen:
Als wir schon auf einer Sitzbank in Carbondale sassen bemerkten wir unseren Hunger. Wir holten uns deshalb feine Ranchero-Tacos ein Fanta und eine Liter Flasche Wasser. Ich hatte durch den Tag schon viel getrunken doch das warten bis das Rodeo anfing machte mich so durstig, dass ich ¾ der Flasche bevor es begann schon getrunken hatte. Die Luftfeuchtigkeit hier in Colorado ist sehr niedrig, etwa 15%.
Sie fingen mit dem „Pair-Roping“ an, wo zwei Reiter jeweils ein Kalb versuchten einzufangen. Das Kälblein startet in der Mitte die Reiter jeweils Links und Rechts davon. Der Reiter links vom Kalb muss versuchen seine „Rope“ (Seil, Lasso) an die Hörner oder um den Kopf des Kalbes zu treffen, der von rechts muss die Hinterbeine mit dem Lasso zusammen knebeln.

Mutig meldete Macee sich zum Schafreiten an. Sie klammerte sich mit Helm und Panzer um den Körper ans Schaf und schon ging’s los. Sie blieb lange oben doch als das Schaf zu springen begann viel sie runter. Zurück bei ihrer Mutter Susi erzählte sie: „Das war das lustigste was ich je gemacht habe!“

Nach den mutigsten Kindern sind nun die mutigsten Cowboys gefragt, für das „Bullriding“. Mama wollte eigentlich Fotos machen doch sie konnte kaum hinschauen wie diese verrückten „Muni’s“ die starken Cowboys runter warfen.

Jetzt sind wieder die Kinder gefragt: „Wer kriegt zuerst ein „Bändeli“ von dem Schwanz eines Kälbleins?“ Alle Kinder unter 7 Jahren stürmten in die Arena und rannten hinter den Kälblein her. Macee versuchte auch ihr Glück doch sie wurde fast umgerannt von den vielen Kindern und fischte so kein Bändeli.

Die mit gelben T-Shirts ausgestatteten Helfer stellten 3 Barrels (riesige Wassereimer) in der Arena auf, bevor der Wettkampf startete. Es ging darum, um alle herum zu reiten doch wer ein Blechfass umstösst dann gibt es 5 Strafsekunden, es kam mir so vor wie der Sternlauf in der Jugi, wo man auch 4 Bälle berühren muss und dann wieder durchs Ziel rannte.
Das war ein lustiger Abend, denn wir hatte von der Tribüne aus eine sehr gute Aussicht!!! Spät abends kamen wir wieder in Snowmass an und träumten selig von diesem Abend.

13.Juni 2007 Irigating mit Tom und Carol

Am 11. Juni 2007 in Aspen Colorado hatte Robert einen Autounfall, er wurde nicht verletzt doch es gab eine böse Beule an seinem Auto. Nun müssen Robert und Mama heute den Schaden für die Versicherung schätzten lassen. Gute 3000$
Kostet der ganze Sachschaden.
Auf dem Weg nach Aspen wird die Strasse einspurig. Ein Auto liess Robert hinein fahren. Weiter vorne überholte ihn dann dass selbe Auto auf einer Abbiegung und machte danach eine Vollbremsung!!!!
Robert musste natürlich auch eine Vollbremse machen, trotzdem wurde er touchiert. Zum Glück hielt der verrückte Automobilist eine Ampel weiter vorne an. Eine Frau die hinter Robert fuhr und alles beobachtete, alarmierte sofort die Polizei…

Ich stand auf, es war noch kalt ca. 7°C, so zog ich meinen Faserpelz über die Schultern und „gwaggelte“ noch schlaftrunken mit der wilde Katze Sebastian, die schon auf mich miauend vor dem Camper wartete, zum Haus hinunter.
Da Tom schon auf war, genossen wir gemeinsam ein Müesli. Nach ein paar Minuten kam auch Carol. Da Mama noch schlief, hängte ich einen kleinen Zettel an die Türe: „Wir sind zusammen Macee abzuholen, sind bald zurück, Jasmine, Tom und Carol!“ Da Tom und Carol auf einer Bank noch irgendwelche Papiere unterschreiben mussten ging es doch ein bisschen länger als ich dachte. In dieser Zeit probierten uns Robert und Mama zu erreichen, doch wir hatten keine Natelverbindung. Als wir um etwa 11 Uhr wieder nach hause kamen, warteten Robert und Mama auf uns, denn sie wollten noch eine 2 Schätzung machen lassen.
Macee, Carol, Tom und ich fuhren mit ihrem neuen 4 Wheeler weit in den Wald hinauf und fischten Äste aus dem Bach. Tom entfernte umgestürzte Bäume und sonst noch verstopfendes Zeug aus dem Wasser. Tom hat als „irigator“ (Bewässerer) einen Knochenjob, und er geht schon bald Richtung 60 Jahre zu. Macee und ich fanden einen bequemen umgestürzten Baumstamm zum drauf sitzen und erholen vom vielen über den Bach springen. Da überall Löwenzahnblumen um uns blühten, knüpfte ich Macee eine Blumenkette. Sie hatte so Freude, dass ich ihr auch noch ein Blumenring machte, der aber nach ein paar Minuten leider schon welk war.
Unsere verwachsene Strasse:

Reiten auf Gummer

Als wir auf dem Hof „Cedar Ridge“ in Carbondale an kamen, begrüsste mich Susie und Scooter bevor wir Navajo für Macee und Gummer für mich von der Weide holten und putzten. Ich versuchte zu galoppieren doch es klappte nicht so wie ich es lernte. Er war früher ein Rodeo-Pferd und ist sich so an lockere Zügel gewohnt. Das war wohl das Problem. Macee probierte auf ihrem Pferd mir nach zu reiten, doch auch das klappte nicht immer so ganz wie sie es wollte. In einer Rechtskurve ritt sie und ihr Pferd einfach auf die andere Hallenseite, Scooter half ihr dann wieder zu mir zurück zu reiten. Ich steuerte mit meinem Pferd Mama an, damit sie ein Foto von uns beiden machen kann. Danach ritt ich Gummer fast direkt vor ihre Nase damit sie ihn streicheln konnte. Mama hatte ein komisches Gefühl im Bauch, denn sie hat grossen Respekt vor Pferden. Gegen das Ende der Reitstunde erklärte mir Susie, wie ich Gummer ganz einfach in den Galopp bringen kann. Ich probierte es aus und tatsächlich fing er an zu galoppieren. Wau, dass hat riesen spass gemacht. Nachdem ich Gummer geputzt habe und ich ihn zurück zur Weide gebracht hatte, gab es feine Tortillas zum „Zmittag“.

05. Juni 2007 Überraschung Carol

Ich stand auf und wollte hinaus in die frische Bergluft, denn wir sind nun auf über 3000m.ü.M. in Snowmass, meine Haare bürsten, als ich hörte, dass ein Auto hinter uns parkierte. Wow, war das eine Überraschung, Carol unsere Nachbarin aus Sayulita parkierte hinter uns weil sie unseren Camper kannte. Auch Mama war sehr Überrascht und riesig erfreut, als sie mit ihrem Morgenkaffe in der Hand Carol sah. Sofort rief Carol Tom, ihren Mann an, um uns den Weg zu ihrem Haus zu zeigen, da Carol gerade auf dem Weg zur Arbeit war.
Wir fuhren einige Meilen auf geteerter Strasse dann fing eine Natur- Strasse an, die durch den Wald führte und die mir vorkam, als ob sie nicht mehr aufhören würde. Tom stoppte kurz und sagte, dass wir den nächsten Hügel schnell anfahren müssen um hinauf zu kommen. Aha, nun sehe ich ihr Eingangstor mit dem Namen ihrer Ranch: 5/R Ranch und darunter einen Hirsch mit dem Kopf in der Höhe.
Hier ist es wunderschön, umgeben von Bäumen die aussehen wie Birken, doch Aspen genannte werden. Doch halt einmal, Carol hat doch in Sayulita Mexico immer erzählt sie haben Pferde, wo sind sie dann? Beim hierher fahren sah ich zwar viele Kühe doch nur wenige Pferde. Ich fragte Carol wo ihre Pferde sind? Sie sagte mir, das sie die vielen Pferde die sie hatten vor ein paar Jahren verkauften weil es einfach zu viel für sie war, doch Susie, ihre Tochter hatte mich schon eingeladen Morgen zu ihr auf den Hof, wo sie arbeitet, reiten zu kommen.
Da ich Morgen Reiten gehen darf, wollte ich heute noch „Pferdecookies“ backen. In Carols Haus raffelte ich mit Macee 4Jahre alt, Susie’s Tochter die immer vom Dienstag bis am Donnerstag hier bei ihrer Grosseltern in den Ferien ist, Karotten und Äpfel zusammen mit Haferflöckli und Paniermehl backten wir die „Cookies“. Ich schlief gut ein und freue mich auf das Reiten von Morgen.

04. Juni 2007 Glenwood Springs

Da Robert für die neuen“ Walki-Talkis“ stärkere Batterien brauchte, suchte ich mein Leselämpchen, denn ich meinte diese Batterien würden genug stark sein. Ich suchte es überall auf meinem Bett, doch es war nirgends zu finden. Plötzlich schaute Mama hinter unsere Schuhkiste, unten am Boden und fand mein blaues Leselämpchen, es muss während dem fahren einmal herunter gefallen sein.
Wir verglichen die Batterien und erkannten, dass auch die nicht genug stark und vor allem nicht die richtige Grösse sind.
Hier in Glenwood Springs, Colorado, gibt es eine heisse Quelle. Ich fragte nach, wie viel der Eintritt kostet: 17.65$ für Erwachsene und 11.50$ für Kinder bis 12 Jahren, wenn man aber die Rutschbahnen herunter sausen möchte, bezahlte man extra 5mal rutschen 7$ und 10mal rutschen Spezialpreis 11$. Ich glaube es ist ein bisschen zuviel des guten. Sie bieten zwar mehrere verschiedene Pools an, doch das man fürs das Rutschen noch extra bezahlen muss?! Naja!
Da sich Robert auf dem Weg nach Colorado, das Buch über die Heissen Quellenbuch von Südwesten Amerikas gekauft hatte, fanden wir schnell eine wilde heisse Quelle direkt am Colorado River, der zu dieser Jahreszeit nur ein paar wenige Grad hat. Das heisse Wasser jedoch kam fast kochend aus einer riesen grossen Röhre heraus. In den aus Natursteinen geformten Pools war es sehr heiss, doch Robert und Mama fanden näher beim Fluss Steine zum darauf zu Sitzen und sich zu entspannen. Wir kamen in ein Gespräch mit einem Mann der in Deutschland im Militärdienst war und so ein paar Wörter Deutsch sprach. Er war ziemlich lustig und erzählte uns über seine Erlebnisse aus dieser Zeit. Um einen Nachtplatz zu suchen fuhren wir schon Mal Richtung Snowmass. Zuerst fuhren wir durch Carbondale wo es keine übernachtungs- Möglichkeiten gab. Dann kam das nächste Dorf El Jebel wo auf der Karte einen Trailerpark eingezeichnet war. Wir fuhren zum Campingplatz. Robert sah eine Tafel mit denn Übernachtungskosten, 33$ pro Nacht, Dumping 7$, Wasserauffüllen 5$ und Abfallentsorgen 2$. Das war uns zu teuer! Wir fanden nichts und fuhren so einfach mal nach Snowmass der Capital Creek Road entlang. Wir fanden einen Ausfahrplatz zum Übernachteten. Juhui!!!!