Dienstag, 24. April 2007

ZUCKER, AUS DEM DIE TRÄUME SIND

An der Ostküste sowie an der Westküste entlang von Mexico, aber auch um die Gegend von Guada Lajara, gibt es riesige Zuckerrohrfelder. Man kann ihnen um Kilometer und Kilometer entlang fahren. Die Zuckerrohrpflanze sieht etwa so aus wie eine Maispflanze nur etwas höher. Sie liebt die feucht-heissen (Subtropischen) Gegenden von Mexiko. Zucker ist ein weiteres Agrarproduckt von Mexiko. Nach wie vor wird er immer noch von Hand geschnitten mit „Macheten“ die etwa aussehen wie ein gebogenes Schwert. Es ist eine Knochenharte Handarbeit für die es noch keine Maschine gibt um den Menschen zu ersetzen. Nach etwa 5 Monaten Wachstumszeit erreichen sie die volle Grösse. Danach werden die schilf-ähnlichen Blätter langsam Gelb und trocken ab. Dies ist etwa zu vergleichen wie ein Weizenfeld in der Schweiz. Jetzt werden die Zuckerrohrfelder eines nach dem anderen angezündet um die Blätter abzubrennen, da ja eigentlich nur der Stängel gebraucht wird für die Zuckerverarbeitung. Man kann sich das kaum vorstellen was für ein riesig Flammenmeer und Luftverschmutzung da entsteht. Sie machen es aus einem bestimmten Grund, nämlich um die Vogelspinnen und die giftigen Schlangen zu verscheuchen und um die rasierklingen-scharfen Blätter ab zu brennen. Danach werden die übrig gebliebenen Stängel von Hand geschnitten und auf einen riesigen Lastwagen geladen. Am Schluss sehen die überladenen Lastwagen wie riesige Monster aus die sie zur Zuckerverarbeitungsfabrik bringen. Dort wird das Zuckerrohr zerhackt mit etwas Wasser angereichert und zu Melasse verarbeitet. Melasse ist im Grunde genommen flüssiger brauner Rohrzucker. Dieser wird später raffiniert so dass er weiss wird.
Wenn man weiss, dass ein Mexikanischer Bauer für eine ganze Lastwagenladung voll Zuckerohr nur gerade 20$ kriegt ist dies schon sehr sehr wenig Geld für sehr viel Arbeit. Wenn man bedenkt wie günstig ein Kilo Zucker in der Migros ist. Und wie viel Arbeit dahinter steckt im Lande wo er produziert wird.
Es macht uns immer wieder grossen Eindruck so viele neue Dinge zu sehen, Sachen zu lernen und mit so freundlichen Leuten zusprechen…. Was für eine beeindruckende Welt.

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